Die
hoffentlich noch weiter anhaltende Schönwetterperiode bescherte mir
an diesem Morgen wieder eine Beobachtung auf dem Dachboden. Zwar
zogen just zu dem Zeitpunkt, als ich gerade das Teleskop aufgebaut
hatte, leichte Cirren durch, aber die störten eigentlich kaum,
verminderten nur den Kontrast im Weißlicht und sorgten für einen
hellroten Hintergrund im H-alpha-Licht. Das Seeing war unter diesen
Umständen aber noch ganz in Ordnung.
In
den Stunden seit meiner letzten Beobachtung hatte sich noch immer
kein neuer Fleck auf der Sonne gebildet, zumindest konnte ich ihn
nicht sehen. Auch gab es nur noch 3 Fackelfelder am Westrand, während
am Ostrand davon nichts zu sehen war. Allerdings meldete ein Sonnenbeobachterkollege aus Bergedorf gerade einen A1-Fleck im Süden, während ich keinen Fleck gesehen habe. Das kann bekanntermaßen mehrere Ursachen haben, z.B. ein besseres Seeing als bei mir, denn wir beobachten mit baugleichen Optiken. Wird spannend, die Entwicklung im Laufe des Tages zu verfolgen. Selber beobachten kann ich wegen meiner Bäume erst wieder am Nachmittag.
Ich
wechselte daher ziemlich schnell zum PST, denn im H-alpha-Licht
zeigte sich wenigstens noch ein wenig Aktivität. Insgesamt 8
Protuberanzen säumten den Rand und alle waren bis auf eine im
Nordwesten klein und mickrig und erhoben sich nur als kleine Spitzen
über den Sonnenrand. Das letzte für mich sichtbare Flaregebiet auf
der Oberfläche war verschwunden, doch die Zahl der Filamente wahr
gegenüber gestern konstant und betrug 14. Bis auf 4 Ausnahmen
befanden sich alle auf der Nordhalbkugel. Die Filamentkette hatte
sich aufgelöst, im Norden standen drei etwas größere Exemplare
hintereinander und eine darunter. Alle anderen waren wild und ohne
Muster über die Sonne verteilt.
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